Virtuelles Matador

Kniffe und nützliche Hinweise zum Bauen, Lagern, Reinigen usw.
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AndyZaf
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Virtuelles Matador

Beitrag von AndyZaf »

Hallo,

ein paar Gedanken, wie ich das Thema 'Virtuelles Matador' angehe.

Rhino 3D ist dazu eher nicht geeignet, zumindest nicht zum virtuellen Matador-Modellbau. Das liegt nicht nur am Preis, sondern weil es auch komplex ist.

Ich verwende das PublicDomain-Programm LDraw als Basis für alles andere.
Dieses kann gratis von https://www.ldraw.org runtergeladen werde.
Es wurde für Lego gemacht, was aber nur von Vorteil ist: Von tausenden Leuten unterstützt, ist es gratis, stabil und wird regelmäßig aktualisiert.

Es gibt einen Viewer, der gleich bei der Installation von LDraw mitkommt. Er heißt LView. Natürlich ebenfalls gratis.

Ich sehe an den Statistik-Zählern hier im Matadorforum, daß recht viele Leute am Thema Matador+Software interessiert sind.
Da will ich mal ein bißchen was beitragen :-) Ich habe zwar wenig Zeit, aber ein paar Infos werden sich schon ausgehen. Mehr also in zukünftigen Posts.

LG Andreas
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oelli
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Re: Virtuelles Matador

Beitrag von oelli »

Hallo Andreas!

Schön, dass du dich im Forum angemeldet hast.
Ich habe auch schon viel 'Virtuelles Matador', wie du schreibst, gebaut aber immer mit dem Zweck daraus eine Vorlage oder Bauanleitung zu machen. Dafür verwende ich Rhino 3D. Ein neues Modell würde ich aber nie virtuell entwickeln, das mache ich immer mit wirklichem Matador.
Bei Matador wird ja auch oft mal was gebogen oder mit Schnüren befestigt, nur durch echtes Bauen sieht man ob das in Wirklichkeit dann auch so funktioniert.

Was ist deine Motivation hinter dem virtuellen Bauen?

Hier ein Beispiel für eine Bauanleitung die gerade in Arbeit ist:

283_Doppeldecker_Bauanleitung_A4.jpg
283_Doppeldecker_Bauanleitung_A4.jpg (382.96 KiB) 6174 mal betrachtet
LG Thomas
AndyZaf
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Re: Virtuelles Matador

Beitrag von AndyZaf »

oelli hat geschrieben: 03.09.2021 20:58 Hallo Andreas!

Schön, dass du dich im Forum angemeldet hast.
Ich habe auch schon viel 'Virtuelles Matador', wie du schreibst, gebaut aber immer mit dem Zweck daraus eine Vorlage oder Bauanleitung zu machen. Dafür verwende ich Rhino 3D. Ein neues Modell würde ich aber nie virtuell entwickeln, das mache ich immer mit wirklichem Matador.
Bei Matador wird ja auch oft mal was gebogen oder mit Schnüren befestigt, nur durch echtes Bauen sieht man ob das in Wirklichkeit dann auch so funktioniert.

Was ist deine Motivation hinter dem virtuellen Bauen?

LG Thomas
Hallo Thomas!
Die Gründe, warum ich das virtuelle-Matador System entwickelt habe, war vermutlich andere als bei Dir. Ich hatte von Beginn weg folgende Punkte vor Augen:

1) Erstellung von fotorealistischen, digitalen Matadormodellen (möchte ich in Teil 3 meiner Beiträge beschreiben)
2) Erstellen von Animationen und digitalen Filmen. Bspw.das Fahren einer Lokomotive zu simulieren (möchte ich in Teil 4 beschreiben).
3) Möglichkeit, Matador-Prototypen schnell zu erstellen. Das Bauen von Matador geht (für meine Begriffe) recht langsam vonstatten.
Bei digitalen Modelle lasse ich zuerst immer die Stäbe weg. Man kann schnell beurteilen, ob ein Modell 'gut kommt', oder bspw unproportioniert rüberkommt.
4) Erstellung von großen und sehr großen Modellen. Verwendung von Sonderteilen in großer Zahl. Dafür habe ich leider nicht genug Matadorteile. Beim digitalen Modellbau bin ich schon bis an 6000 Klötze herangekommen (Architekturmodell). Solche Modelle wären außerdem zu groß, um es in einer normalen Wohnung zu zeigen (leider habe ich keine Halle). Ich hoffe, eines Tages den 'Beresford' (Gebäude) am Central Park nachbauen zu können. Nur digital möglich :-)

lg
Andreas
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oelli
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Re: Virtuelles Matador

Beitrag von oelli »

Hallo Andreas!

Ich habe auch kurz das Rendering also quasi eine fotorealistische Darstellung der virtuellen Modelle ausprobiert.
Aber damit das halbwegs realistisch wird müsste man aufwendige Anpassungen an den Holz-Texturen machen. Einfach immer die gleiche Buchenholztextur auf allen Seiten verwenden sieht alles andere als realistisch aus. Zumindest für die Hirnholzseite braucht man eine eigene.
Und außerdem müsste man sich zumindest 3 verschiedene Varianten jedes Bauteils herstellen (oder am besten so viele wie in einem Baukasten enthalten sind). Beim virtuellen Bauen der Modelle darf man dann z.B. nicht immer den gleichen 3er-Klotz verwenden sondern müsste sich der mit den leicht unterschiedlichen Texturen versehenen Teilen aus der Bibliothek bedienen. Sonst schaut das alles im Endeffekt viel zu steril aus.
Das Mapping der Texturen erfolgt bei vielen Programmen auch oft über die ganze Szene. Das muß aber so umgestellt werden, dass das Texture-Mapping individuell auf jeden Baustein erfolgt. Oft unterdrücken die Programme auch die Spalten an denen Bauteile bündig aneinandergesteckt werden komplett oder zu stark. Das heißt, ein 3er und ein 1er Klotz zusammengesteckt dürfen dann natürlich nicht wie ein 4er-Klotz im Rendering aussehen.

Sehr aufwändig ist es auch realistische Schnüre herzustellen.
Wenn man das dann alles auch noch animieren will wird es meines Erachtens enorm aufwändig (ich denke da wieder insbesondere an das Verhalten der Schnüre, die ja bei Matador wenn sich etwas bewegt oft zum Einsatz kommen.)
Es ist halt immer die Frage, was kann man hintricksen um das ganze noch im Rahmen zu halten ohne zu viel Realitätsnähe zu verlieren.

Ich bin gespannt was für einen Ansatz du da verfolgst und welche Ergebnisse du bisher erreichen konntest.

Das mit den individuellen Texturen auf den Bauteilen will ich jedenfalls einmal ausprobieren und für einen kleineren Baukasten alle Bauteile individuell virtuell nachbilden (vielleicht die Holzoberflächen direkt von den realen Bauteilen einscannen und dann als Texturen verwenden).
Das ist ein Experiment wie realistisch man damit werden kann. Aber ich muß auch noch evaluieren welche Rendering-Engine überhaupt eine entsprechende Fotoqualität erzeugen kann.

Das ist alles natürlich auch ein sehr interessantes Thema, aber ich appelliere dann doch eher dazu, Matador so zu verwenden wie es gedacht war, also real damit etwas zu bauen, auch wenn man sich dabei natürlich einschränken muß. Aber gerade die Einschränkungen machen die Sache oft auch reizvoll und herausfordernd.

Einen Aspekt beim virtuellen Bauen finde ich jedoch auch interessant: Bauteile die es einmal gegeben hat, die aber aktuell nicht mehr hergestellt werden und die man auch nur schwer beschaffen kann dahingehend auszuprobieren wie weit sie Matador auch heute bereichern würden.
Oder sich ganz neue Teile ausdenken um zu sehen wie sich diese machen.
Generell würde ich mir dann aber immer wünschen, dass es diese Teile dann auch einmal real gibt. Also im Rahmen Weiterentwicklung des Systems Matador.

Liebe Grüße,
Thomas
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