Dachbodenfund Zahnradergänzung

ELEKTRO-MATADOR, Radio-Ergänzungen, Elektrisch angetriebene Modelle, MATADOR und Elektronik.
Roland und Xaver
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Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von Roland und Xaver »

Hallo liebe Matadorfreunde,
Wir haben in unserem Dachboden ein ca. 75 cm hohes Matador- Bauwerk mit der Aufschrift Matador Zahnradergänzung. Es wird dich einen Motor über Riemen und Zahnräder betrieben. Konnte leider bisher nichts dazu finden. Hat hier jemand eine Ahnung worum es sich hierbei handelt?
Sind über Tipps dankbar.
Lg Roland und Xaver
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Roland und Xaver
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von Roland und Xaver »

Ich habe jetzt noch ein bisschen weiter recherchiert und hab in dem sehr sehehnswerten 360°Panorama des offensichtlich auch sehr besuchenswerten Museum Traiskirchen einen Hinweis gefunden. Es dürfte sich um ein Auslagenmodell aus ca. 1970 handeln (Lehihgabe Dr. Stadler) Alles sehr ähnlich, außer das Schild auf dem "(Zahnrad) Ergänzung" steht.
Danke fürs Interesse.
LG Roland
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mmenedetter
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von mmenedetter »

Grüß' Euch!

Da habt Ihr sehr sauber recherchiert und Euch die Antwort schon selbst gegeben :D

Ein sehr nettes Auslagenmodell (natürlich nach dem wahrscheinlich doch schon jahrelangen Dachboden-Aufenthalt stark zu überholen).

Vor solchen Modellen sind die älteren Matador-Liebhaber ( wie ich ;-) ) in der Kindheit staunend gestanden...

Die Auslagen des Matadorhauses auf der Mariahilferstrasse in Wien waren voll mit sich bewegenden Modellen - heute gibt es sowas leider nur noch ganz, ganz selten & in wesentlich kleinerem Rahmen ( Ich kenne nur noch eine Auslage in Wien, in der sich manchmal 1-2 Matador-Modelle bewegen - in der Zieglergasse 33 im 7.Bezirk ).

Das Museum Traiskirchen ist für Matador-Fans ein absolutes MUSS ( und nicht nur wegen der Matador-Ausstellung... ).


Liebe Grüße aus Wien
Michael
ingwobo41
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von ingwobo41 »

Grüß dich Michael und liebe Matadorfreunde!

Habe mit 10 Jahren als Weihnachtsgeschenk den 5-er Matadorkasten bekommen, mit dem ich mich bis 1958 eigentlich mehr oder weniger intensiv beschäftigte. Mit meinem Eintritt in die HTL- Mödling war es dann fünf Jahre mit dem Bauen vorbei. Als "Innviertler" Internatsschüler, mit wenigem Taschengeld versorgt, war ich an den Wochenenden auf Wunsch meiner Eltern bei meinen Verwandten im 15. Bezirk interniert, also gut aufgehoben und unter Kontrolle. In dieser Zeit war ich dann ein ständiger Besucher und Betrachter der Schaukästen im Flurzugang des Matador-Geschäfts in der Mariahilferstrasse 62, den dort drehten und bewegten sich die ständig wechselnden Ausstellungsmodelle. Ab 1965 begann ich dann bei meinen jährlichen Wiener Erinnerungsbesuchen mit Matadorteilekäufen den 5-er Kasten auf den 6-er aufzustocken. Dazu kamen noch in dieser Zeit erhältliche Sonderteile, wie die Pleuelstangen, Auto- und Spurkranzräder. Mit meiner Verehelichung 1968, der Geburt meiner beiden Töchter, dem mehrjährigem Hausbau und dem folgenden Einzug vereinsamte der Matador wohlbehalten im Dachboden bis zu meiner Pensionierung 2002. Ab diesem Zeitpunkt fing ich an, mich wieder, am Anfang ganz behutsam und dann immer intensiver, an den Matador zu erinnern und begann meinen Besitz über ebay und willhaben zu vergrößern. Es kam eine stattliche Ansammlung von normalen Kästen, Sonderkästen, Sonderteilen, losen Teilen, Matadorzeitungen, Vorlagen usw. zusammen.
Ab 2008 machte mich der in den OÖNachrichten erschienene Artikel "Feuer und Flamme" neugierig und ich beschloss bei meinen bis dato nie aufgehörten Wienbesuchen immer wieder in der Zieglergasse 33 vorbei zu schauen. Das war der Beginn einer intensiven "Matadorfreundschaft" bis zum leider viel zu frühem Ableben des Herrn Ing, Ritsch 2017. In diesem Zusammenhang machte mich Herr Rietsch darauf aufmerksam, das im ehemaligen noch bestehenden Flurzugang ins Matadorgeschäft auf der "MAHÜ" an der Decke im unmittelbaren Zutrittsbereich noch ein ca. 05 m² großes Reststück des klassischen MATADOR-Emblems bis etwa 2018 zu sehen war.
Das Auslagenmodell, die Fussballspieler, habe ich 2000 um damals noch 500,00 ÖS auf Grund einer Spielwarengeschäftsaufgabe in Braunau am Inn
erworben. 2016 adaptierte ich das Modell für die Fussball-EM und stellte es im Spielwarengeschäft meines Heimatortes Altheim aus. Es war dann mittels einer Zeitschaltuhr in Interwallen in Betrieb.

Nun genug der "Gschichterln", werde mich wenn es passt, wieder mal melden. Liebe Grüße an alle Matadorfreunde Wolfgang

NS in eigener Sache: Da ich wahrscheinlich einer der Letzten der Rechenschiebergeneration bin, habe ich immer wieder Probleme mit den Tücken
und Wirren der digitalen Welt. Stehen mir dann auch noch meine Berater, die Enkelkinder, nicht zur Verfügung, dann kann es
vorkommen, dass ich Mist baue und übermittle. Man möge mir verzeihen.
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carlos1957
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von carlos1957 »

Hallo, Wolfgang!

Ich glaube dass ich nicht falsch liege, wenn ich es mir erlaube auch im Namen Andere zu sagen, "Gschichterln" sind immer willkommen! Aus Deiner eigenen sehe ich wieder einmal bestätigt dass, wenn der "Matador-Funken" in frühen Jahren stark "rüberspringt", dann bleibt die Gluht für immer gezündet, egal wie lange der Matador auf bewusster Ebene vergessen wird. So wie diese unterirdische Kohleflöze die Jahrzehnte lang glühen ("Kohlebrand").

Und: Du bist nicht der Einzige der seine liebe Mühe mit der Digitalisierung hat. Ja, es ist altersbedingt, aber nicht weil wir "gaga" sind, sondern weil wir nicht damit aufwuchsen. Gib einen durchschnittlichen "Digital-Mensch" z.B. ein 5er-Matador, und sage ihm, er solle was damit bauen....keine Chance, er ist nicht damit aufgewachsen ! Sicher könnten wir alles nötige über Digitalisierung lernen aber, wollen wir dafür andere Hobbies die Zeit rauben? Es ist eine Frage der Priorität, und des freudigen Haltes zur persönlichen Entscheidung.

Einen schönen Tag noch, und hoffentlich bis bald,

Carlos
Lebt lange und in Frieden!
R.Korbuly
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von R.Korbuly »

Ja, die Rechenschiebergeneration,
Die RES-Generation hat noch länger gedauert als Du annimmst. Ich habe 1972 an der HTL-Mödling, Maschinenbau, noch mit dem RS maturiert.
Vor meiner Pensionierung war ich im Rechnungswesen eines deutschen Automobilzulieferers tätig. Wenn neue Mitarbeiter von ihren Abteilungsleitern vorgestellt wurden, hab ich immer in die Lade gegriffen und meinen RS herausgeholt. Die jungen Dipl.In. und Dr.techn. konnten damit nichts mehr anfangen.
Ja, so ändert sich die "Umwelt".
Rudolf
ingwobo41
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von ingwobo41 »

Grüß dich Rudolf!
Tja, die HTL-Mödling! Habe 1963 Hochbau maturiert, das waren noch Zeiten! Nach deinem Bericht nach gibt es also noch eine Menge Leute der Rechenschieber Generation. Wie sieht es dann bei den letzten Brettzeichnern aus, bin ich da einer der Letzten????
Eine andere Frage: Rudolf Korbuly - bist du mit der Dynastie der Matador-Korbuly verwandt?

Liebe Grüße Wolfgang
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R.Korbuly
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von R.Korbuly »

Lieber Robert,
der Reihe nach:
Ich war sicher einer der letzten, die mit RS maturiert haben. Taschenrechner mit den 4 Grundrechenarten haben damals 2.500,- ÖS gekostet, mit Winkelfunktionen so ca 12.000,-ÖS.
Auch hab ich noch auf dem Brett gezeichnet. CAD gab es damals noch nicht für die Allgemeinheit.
Die letzten Bretter hab ich ca 1993, damals war ich Geschäftsführer eines Maschinenbauunternehens, inklusive Zeichnungsschränken an die HTL-Mödling verschenkt (Dir. Gratzl).
Ich bin auch der Meinung, daß die heutigen Ing. alle am Brett gezeichnet haben müssen, damit sie ein Gefühl für eine Zeichnung bekommen.

Nun zur letzten Frage: JA.
Der Erfinder Johann Korbuly I war mein Urgroßvater. Sein Sohn Johann II, kinderlos, der Bruder meines Großvaters Rudolf I, hat Matador 1978 verkauft. Eine Übergabe an meinen Vater, Rudolf II, als Neffen von Johann II, wurde von Johann II abgelehnt.

Liebe Grüße
Rudolf III
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von oelli »

Hallo Rudolf und Robert!

Also zur Rechenschiebergeneration gehöre ich nicht mehr, obwohl ich mir einmal den Rechenschieber von meinem Vater erklären habe lassen, aber ich habe damit nie wirklich etwas gerechnet. Zu meiner Zeit, HTL-Maschinenbau Kapfenberg Matura 1988 hatten wir schon fast alle SHARP PC-1401 Pocket-Computer, die man in BASIC programmieren konnte. Das war gegenüber den herkömmlichen Taschenrechnern schon wieder eine große Erleichterung weil man da automatisch zahlreiche Kurvenpunkte aus einer Formel ausrechnen konnte ohne jedesmal die Rechenvorschrift neu eingeben zu müssen.
Gezeichnet wurde aber alles noch traditionell von Hand.
Siehe dazu auch folgenden Foreneintrag:

viewtopic.php?t=6

Die Zeichenmaschine die ich da benutze kann in den Tisch eingeklappt werden. Das waren in der HTL unsere Schultische in der 4. und 5. Schulstufe. Diesen Tisch hat mir die HTL-Kapfenberg vor einiger Zeit geschenkt als sie diese ausgemustert haben. Bei den Konstruktionsübungen wurde die Klasse geteilt. Die eine Gruppe ging in den Zeichensaal wo die A0-Zeichenmaschienen standen und die anderen blieben in der Klasse und zeichneten auf diesen A1-Zeichenmaschienen die auf den Bildern zu sehen ist.

LG
Thomas
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Re: Dachbodenfund Zahnradergänzung

Beitrag von oelli »

Hallo Rudolf!
R.Korbuly hat geschrieben: 18.02.2023 13:45
Nun zur letzten Frage: JA.
Der Erfinder Johann Korbuly I war mein Urgroßvater. Sein Sohn Johann II, kinderlos, der Bruder meines Großvaters Rudolf I, hat Matador 1978 verkauft. Eine Übergabe an meinen Vater, Rudolf II, als Neffen von Johann II, wurde von Johann II abgelehnt.

Liebe Grüße
Rudolf III
Was mir an der ganzen Geschichte mit dem Verkauf von Matador seltsam vorkommt:

Johann II, betrieb Matador ja noch bis ins hohe Alter. Was war deiner Meinung nach der Grund die Firma nicht schon früher an Rudolf II zu übergeben oder zu verkaufen? Dann hätte er selbst ja schon viel früher in Ruhestand gehen können. Hat er schon länger gehofft es würde sich ein Interessent finden der Matador kauft? Hätte er schon früher die Firma gerne verkauft, nur hat sich nichts passendes ergeben? Irgendwie seltsam einen Betrieb so lange in der Familie zu behalten und ihn dann doch zu verkaufen obwohl sich jemand aus der Familie bereiterklärt hätte ihn weiterzuführen.
Wurde jemals konkret innerhalb der Familie über die Pläne einer Nachfolge gesprochen?

LG
Thomas
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