Meine Eltern emigrierten von Wien nach Venezuela in 1955, wo ich dann 1957 geboren wurde. Matador war ja dort selbstverständlich absolut unbekannt. Über mehrere Jahre meiner Kindheit, geschah folgendes: mein Vater sendete Geld nach Österreich im Sommer, und gab meinen Opa den Auftrag, gewisse Artikeln von Matador zu kaufen. Dann wurde es verpackt und mit der günstigeren aber langsamen Schifspost versendet. Ein Kollege meines Vaters, experte für solche Angelegenheiten, holte dann das Paket vom Zoll ab, so dass es am Ende rechtzeitig für Weihnachten zur Verfügung stand. Manchmal reiste mein Vater selbst nach Österreich, um seine Eltern zu besuchen (die meiner Mutter starben schon in den 40er-50er), und namm die Ware selbst im Gepäck mit. Irgendwann (geschätzt späte 60s) waren dann diese Reifen unter dem Christbaum. Details kenne ich also keine. Vielleicht weiss Hans52 etwas davon, denn er besitzt viel historische Dokumentation.
Ich war als Kind fasziniert von LKWs und Baumaschinen (bin es zum Teil noch immer), und so ist es keine Überraschung, dass ich mit den großen Reifen haupsächtlich entsprechende Geräte baute. Ich kann mich sogar erinnern, einmal einen LKW gebaut zu haben mit Doppel-Hinterachse, denn ich (erfolgreich) mit den 14-18V Komet-Motor antrieb, und welches zwei Vorwärts- und ein Retourgang hatte. Für letzteres habe ich auf eine (noch existierende) 2x3-Platte ein Extra-Loch gebort, für die Achse des Zwischenritzels. Die Lenkung funktionierte mittels Kreuzköpfe, Gestänge und Schnecke-Zahnrad-Antrieb. Die Karroserie habe ich dann aus Meccano gebaut. Leider reden wir hier von Zeiten wo die Photos auf Film waren, und in den immer geizigen Augen meiner Mutter "sehr teuer", also, kein Photo von Carlitos stolze Konstruktion

Ein nie gelunges Projekt mit den großen Räder, und somit eine "offene Wunde" war ein Schürfzug zu bauen, mit funktionierender Schürfkübel. Na ja, ein mögliches, sinnvolles vorhaben für die Pension (dauert noch ein wenig)!
Schönen Abend,
Carlos