Virtuelles Matador - Dampflok 1223
Verfasst: 28.01.2022 21:43
In diesem Kapitel wollen wir anwenden, was wir zuvor anhand des Käfigmodells gelernt haben. Es soll eine Dampflokomotive werden. Habe absichtlich eine Modellvorlage gewählt, die nicht so oft gebaut wird. (Tatsächlich habe ich noch nie ein Matadormodell 1223 gesehen. Sollte sie also jemand hier im Forum gebaut haben, bitte posten.)
Es handelt sich um ein Modell, entworfen von Bruno Kovasch aus Perchtoldsdorf, ca.1930:
Wie bei jedem digitalen Modell überlegen wir uns zuerst (!), wie wir das Vorhaben in Baugruppen unterteilen. Dies macht die Sache einfacher, wir können die Gruppen leichter auf Fehler kontrollieren und die Animation wird ebenfalls wesentlich einfacher.
Es bietet sich folgende Gruppenaufteilung an:
Fahrgestell (kombiniert mit Rädergruppen)
Fahrerkabine
Kesselgruppe
Rädergruppe (2er, 3er)
Stirnlampen
Pleuelstangen (zwei verschiedene)
Schienengruppe (sie soll ja irgendwo stehen bzw.fahren)
Im Gegensatz zum echten Matador müssen wir wegen der Verwendung von Baugruppen die Radsätze nur einmal bauen: Einmal für die 3er-, einmal für 2er-Räder.
Fahrgestell:
Der Bau geht leicht vonstatten. Wie zuvor beim Käfigmodell beschrieben, schalten wir MLCad in den 'groben' Modus und ziehen alle benötigten Klötze an ihre Positionen. Schon nach kurzem haben wir folgendes Bild vor uns:
Beachte, wie wir durch Verwendung der 3D-Ansicht kritische Sichtbarkeiten besser einordnen können. (Der teilweise verdeckte 10er Klotz wurde im Bild in MLCad selektiert.)
Wir wenden uns nun den Radsätzen zu. Diese bestehen jeweils nur aus 5 Teilen. Wir sollten beachten, daß wir sie im Koordinatensystem 'symmetrisch'. Was gemeint ist, sehen wir aus dem Bild:
Dies macht die Sache übersichtlicher, auch wenn später die Animation zugefügt wird.
Wir beachten, daß es sich hier um die 'kleinere' Matador-Spurweite von 35mm handelt. Der Rillenabstand sollte also 3,5cm = 25 x 3,5 = 87,5 Einheiten sein. In Fällen, wo wir gerne mit einer Messung unsere Zeichnung überprüfen möchten, verwende ich den 'Line' Befehl (im folgenden Bild links ganz oben, Pfeil). Werden die Daten als Koordinaten eingegeben, sehen wir, ob die Spurweite paßt. Die Linien können dann temporär im Bild wie Lineale umhergeschoben werden, um Abstände direkt im Modell zu messen. Ein großer Vorteil. - Sie können wir später jederzeit wieder löschen. Aber auch wenn nicht, werden sie nur in LDView dagestellt, aber nicht im POV-Ray Rendering.
Ganz analog wird die Radgruppe '2er Rad' erstellt.
End-Zusammenbau des Fahrgestells: Wir laden 3x die 3er-Räder Gruppe in das Fahrgestell, und 2x die 2er Räder und schieben sie an ihre Plätze.
Schließlich erstellen wir noch die kleinen Gruppen 'stirnlampe' und 'puffer'. Danach werden diese jeweils 2x in die Fahrgestell-Gruppe reingeladen.
Zuletzt erstellen wir Pleuel p1 und p2 und positionieren sie an die Räder. Die geht auf einer Seite nur recht mühsam. Am besten die Rasterteilung in MLCad auf 'fein' einstellen, und dann die beiden Pleuel so einpassen, daß es 'paßt'. (Näheres kommt im Kapitel über die Animation.)
Haben wir alles richtig plaziert, sollte das Fahrgestell fertig sein und in etwa so aussehen:
Wer es nicht bisher geschafft hat - anbei sind alle Gruppen des Fahrgestells als ldr-Dateien. Es sollte mit LDView anzusehen und in POV-Ray zu rendern sein. Die Dateien sind übrigens extrem klein, unkomprimiert weniger als 4kB (!). - Ebenso die POV-Ray Datei, sollte man L3p noch nicht installiert haben. So kann das Rendering trotzdem getestet werden.
Ein schneller Render mit POV-Ray ergibt dieses Bild des Fahrgestells:
(Fortsetzung folgt)
Es handelt sich um ein Modell, entworfen von Bruno Kovasch aus Perchtoldsdorf, ca.1930:
Wie bei jedem digitalen Modell überlegen wir uns zuerst (!), wie wir das Vorhaben in Baugruppen unterteilen. Dies macht die Sache einfacher, wir können die Gruppen leichter auf Fehler kontrollieren und die Animation wird ebenfalls wesentlich einfacher.
Es bietet sich folgende Gruppenaufteilung an:
Fahrgestell (kombiniert mit Rädergruppen)
Fahrerkabine
Kesselgruppe
Rädergruppe (2er, 3er)
Stirnlampen
Pleuelstangen (zwei verschiedene)
Schienengruppe (sie soll ja irgendwo stehen bzw.fahren)
Im Gegensatz zum echten Matador müssen wir wegen der Verwendung von Baugruppen die Radsätze nur einmal bauen: Einmal für die 3er-, einmal für 2er-Räder.
Fahrgestell:
Der Bau geht leicht vonstatten. Wie zuvor beim Käfigmodell beschrieben, schalten wir MLCad in den 'groben' Modus und ziehen alle benötigten Klötze an ihre Positionen. Schon nach kurzem haben wir folgendes Bild vor uns:
Beachte, wie wir durch Verwendung der 3D-Ansicht kritische Sichtbarkeiten besser einordnen können. (Der teilweise verdeckte 10er Klotz wurde im Bild in MLCad selektiert.)
Wir wenden uns nun den Radsätzen zu. Diese bestehen jeweils nur aus 5 Teilen. Wir sollten beachten, daß wir sie im Koordinatensystem 'symmetrisch'. Was gemeint ist, sehen wir aus dem Bild:
Dies macht die Sache übersichtlicher, auch wenn später die Animation zugefügt wird.
Wir beachten, daß es sich hier um die 'kleinere' Matador-Spurweite von 35mm handelt. Der Rillenabstand sollte also 3,5cm = 25 x 3,5 = 87,5 Einheiten sein. In Fällen, wo wir gerne mit einer Messung unsere Zeichnung überprüfen möchten, verwende ich den 'Line' Befehl (im folgenden Bild links ganz oben, Pfeil). Werden die Daten als Koordinaten eingegeben, sehen wir, ob die Spurweite paßt. Die Linien können dann temporär im Bild wie Lineale umhergeschoben werden, um Abstände direkt im Modell zu messen. Ein großer Vorteil. - Sie können wir später jederzeit wieder löschen. Aber auch wenn nicht, werden sie nur in LDView dagestellt, aber nicht im POV-Ray Rendering.
Ganz analog wird die Radgruppe '2er Rad' erstellt.
End-Zusammenbau des Fahrgestells: Wir laden 3x die 3er-Räder Gruppe in das Fahrgestell, und 2x die 2er Räder und schieben sie an ihre Plätze.
Schließlich erstellen wir noch die kleinen Gruppen 'stirnlampe' und 'puffer'. Danach werden diese jeweils 2x in die Fahrgestell-Gruppe reingeladen.
Zuletzt erstellen wir Pleuel p1 und p2 und positionieren sie an die Räder. Die geht auf einer Seite nur recht mühsam. Am besten die Rasterteilung in MLCad auf 'fein' einstellen, und dann die beiden Pleuel so einpassen, daß es 'paßt'. (Näheres kommt im Kapitel über die Animation.)
Haben wir alles richtig plaziert, sollte das Fahrgestell fertig sein und in etwa so aussehen:
Wer es nicht bisher geschafft hat - anbei sind alle Gruppen des Fahrgestells als ldr-Dateien. Es sollte mit LDView anzusehen und in POV-Ray zu rendern sein. Die Dateien sind übrigens extrem klein, unkomprimiert weniger als 4kB (!). - Ebenso die POV-Ray Datei, sollte man L3p noch nicht installiert haben. So kann das Rendering trotzdem getestet werden.
Ein schneller Render mit POV-Ray ergibt dieses Bild des Fahrgestells:
(Fortsetzung folgt)