Liebe Matador-Freunde
Meine nächste Dampflok ist nun endlich fertig geworden. Ich habe in meinem letzten Beitrag zu dieser Rubrik von einer möglichen "Big Boy" gesprochen. Wie sich herausstellte, war dieses Versprechen schon etwas "vermessen"

, gelohnt hat es sich aber alleweil!
Wie ihr unschwer aus den beigelegten Bildern entnehmen könnt, vereinigen sie zum einen bereits gemachte mit verfeinerten Erfahrungen aus dem Bau der Vorgänger-Modelle.
Zum andern habe ich mich doch endlich «getraut», selbst Matador-Teile aus Buchenholz herzustellen

. Es handelt sich hier vor allem um die feinen Streben (Dicke 2.5mm und Breite 1cm), die als Pleuelstangen zum Antrieb der Räder an der Lok dienen. Dabei stand mir Hans freundlicherweise mit Rat und Tat zur Seite. Dafür möchte ich ihm an dieser Stelle ganz herzlich danken. Auch die beweglichen Verbindungsstücke zwischen den Pleueln und den Dampf-Zylindern entspringen seiner Idee. Von beiden hat er mir einige selbst hergestellt, die ich dann ebenfall erfolgreich nachbauen konnte. Das notwendige Rohmaterial habe ich mir beim Drechsel-Meister in meinem Dorf besorgt, der mir übrigens auch aus den MATADOR-Rädern verschiedener Grösse die entsprechenden Spurkranz-Räder zur Lok drehte.
Was ich als Werkzeug dazu brauchte? Ein Elektro-Bohrer samt Ständer befindet sich bereits in meiner Werkstatt und natürlich gibt’s da auch einen währschaften Schraubstock.Eine Laubsäge darf nicht fehlen wie auch eine kräftige Handsäge zur Herstellung von Klötzen jeglicher Grösse (Buchenholz ist verdammt hart!) Gerade deshalb leistet hier ein «Dremel» (samt Zubehör zum Schleifen und Sägen) ebenfalls vorzügliche Dienste wie ein Pfriem, feines Schleifpapier usw. zur Holzbearbeitung.
Und oft steckt der «Teufel» einfach im Detail, wie man so schön zu sagen pflegt. Ein solches «Teufelchen»

war denn auch der Umstand herauszufinden, welchen Durchmesser die Löcher in den Holz-Klötzen für die verschiedenen Stäbchen eigentlich haben. Nach mehrmaligem Messen mittels Schublehre und praktischem Experimentieren kam ich auf 4,7 mm. Dabei musste ich feststellen, dass es Holzbohrer mit diesem Durchmesser im normalen Fachhandel gar nicht gibt, allerdings Metallbohrer schon. Diese sind sogar als Einzelstück zu haben (HORNBACH sei Dank!) und eignen sich auch zum Bohren in hartem Holz. So war doch auch dieses kleine, aber sehr entscheidende Problem gelöst. MATADOR ist immer wieder für Überraschungen gut, was aber die Faszination an diesem Spiel in keiner Hinsicht schmälert.
Ich wünsche allen Lesern des Forums einen guten Start in die neue Woche und verbleibe mit herzlichen Grüssen aus der Schweiz
daniele