Matador-Baukästen 1920 - 1940

Alles über die verschiedenen MATADOR-Baukästen.
Hans52
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Re: Matador-Baukästen 1920 - 1940

Beitrag von Hans52 »

In der Matador-Zeitung Nr. 25 gab es einen Hinweis auf die Produktion von Spurkranzrädern bei den Rädern der Größe 2, 3 und 5.
Motiv der Einführung:
"Damit die mit Matador gebauten Lokomotiven und Waggons auf den handelsüblichen Spielzeugschienen fahren können." (Matador Zeitung)

In der Matador-Zeitung Nr. 32, v. März 26, wurde dann das Schienen-Material aus Holz, Spurweite 60 mm, von Matador vorgestellt.
Dabei wurde ausführlich auf die Herstellung von gebogenen Schienen in verschiedenen Radien eingegangen, s. Abb. unten (Auszug).
Matador-Schienen
Matador-Schienen
Schienen groß.png (595.34 KiB) 4084 mal betrachtet
Ich möchte auf die Matador-Zeitung Nr. 33, v. Juni 26, näher eingehen, welche sehr interessante Neuerungen und Modelle enthält:

> den Solenoidmotor *
> eine Telefonanlage* und den Morseschreibapparat*
(* gebaut mit der Elektroergänzung Nr.165)
> Einführung der Stahlachsen 2,8 mm mit Messingbuchsen
> den Einröhren-Radioempfänger (s. oben)
> Wiedereinführung der Kanonenrohre in 5 Größen
> das Matador-Spielbrett, 18 x 32 cm, mit 126 Löchern
> Lampenfassung für Lokomotiven und Fahrzeuge

Hier die Stahlachsen 2,8 mm mit Messing- und Holzbüchsen
Stahlachsen 2,8 mm
Stahlachsen 2,8 mm
Stahlachsen 2 groß.png (709.68 KiB) 4084 mal betrachtet
Und hier die Matador-Kanonen:
Kanonenrohre
Kanonenrohre
Kanonen groß.png (939.39 KiB) 4084 mal betrachtet

Ein Hinweis:
Dr. Josef Nemeth aus Eisenstadt hat eine detaillierte Abhandlung über die verschiedenen Ausgaben der Matador-Kanonenrohre von 1915 bis Mitte der 1960er-Jahre erstellt. Diese Arbeit kann in diesem Forum abgerufen bzw. gelesen werden. Ich werde daher in meiner Chronik auf die Kanonenrohre nicht weiter eingehen.

Das Spielbrett (später Grundplatte) und die Lampenfassung:
Spielbrett, Lampenfassung
Spielbrett, Lampenfassung
Screenshot 2025-01-14 160438.png (257.14 KiB) 4084 mal betrachtet
Matadorzeitung Nr. 37, v. Juni 27

Im Juni wurde die 19er-Strebe, Dicke 5 mm, vorgestellt und auch einige Modelle mit diesem neuen Bauteil gezeigt (vorerst gab es nur diese Strebe).

Matadorzeitung Nr. 38, v. Aug. 27

In dieser Ausgabe gab es erstmals einen Hinweis auf die zukünftige erweiterte Aufmachung (allgemeine Erweiterung des Inhaltes und Ausstattung mit Streben). Diese Neuerungen werden im nächsten Kapitel behandelt. Laut Angabe in dieser Ausgabe wurde die neue Aufmachung zuerst 1927 im Deutschen Reich und 1928 in Österreich eingeführt.

LG Hans
Hans52
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Re: Matador-Baukästen 1920 - 1940

Beitrag von Hans52 »

Liebe Matador-Freunde!

Zum Abschluss dieses Kapitels möchte ich ein besonderes "Schmankerl" zeigen:

Im Zuge meiner Suche nach Bildern bzw. Matador-Kästen für diese Chronik habe ich in willhaben den folgenden Matador-Baukasten erworben:
Matador im grünen Karton
Matador im grünen Karton
heller.jpeg (489.93 KiB) 4024 mal betrachtet
Deckel- Innenseite
Deckel- Innenseite
DSC01215.JPG (454.27 KiB) 4024 mal betrachtet
5 Einlagen
5 Einlagen
DSC01216.JPG (574.11 KiB) 4024 mal betrachtet
Eintelung - per Hand
Eintelung - per Hand
Einteilung helller.jpeg (433.05 KiB) 4024 mal betrachtet
Ich konnte den Baukasten keinem Normkasten von Matador zuordnen; daher vermute ich, dass es sich um eine Selbstanfertigung aus den 1930er-Jahren handelt. Die Schachtel besteht aus 3 mm dickem Karton, dieser wurde mit dunkelgrünem Papier kaschiert und ist durchaus professionell angerfertigt (s. Innenseite Deckel). Es sind 5 Einschübe vorhanden, der Inhalt entspricht ungefähr einem damaligen Baukasten Nr. 6. Die Einteilung für die Bauteile wurde mit der Hand gezeichnet (s. Foto). Die Vorlagen stammen aus den frühen 1920er-Jahren, aber der Baukasten verfügt bereits über 19er-Streben, für diese ist auch in einer der Einschübe ein Platz vorgesehen.

Hat jemand weitere Vermutungen bzw. Kenntnisse über diesen Baukasten? LG Hans

(Nächste Woche wird meine Chronik mit dem 2. Kapitel fortgesetzt!)
carlos1957
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Re: Matador-Baukästen 1920 - 1940

Beitrag von carlos1957 »

Guten Morgen Hans

Nachdem ich Dienen Beitrag vom 14/Januar gelesen hatte, blieb in meiner Unterbewußt etwas hängen, was mich immer wieder "satch". Heute vormittag bin ich draufgekommen was es ist: die Maße des "Spielbretts" (bald darauf in N°52 Grundbrett umgetauft)! Die Löcheranzahl ist mit 7 x 18 = 126 korrekt, die tatsächlichen Maße sind aber 14 cm x 36 cm, und nicht 18 cm x 32 cm wie in der Zeitung angegeben. Das wäre ein Brett mit 9 x 16 = 144 Löcher. Klarerweise einen Tippfhele, welcher später in zwei Anläufe ausgebessert wurde.

Schönes Wochenende (endlich ein paar Plus-Grade!),

Carlos
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Lebt lange und in Frieden!
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