Belege für die geschichtliche Einordnung der Bausteine.
Die folgende Abbildung, die in den ersten beiden Matador-Zeitungen, also ab 1905, 1907(?) enthalten war zeigt den Inhalt der Normalnummer stilisiert dargestellt. Der Zeichner war eher untalentiert und hat die perspektivische Verkürzung nicht berücksichtigt, daher sehen die Kötze hier auch sehr unrealistisch aus.

- Bild 27.04.25 um 09.46.jpg (538.41 KiB) 42 mal betrachtet
Man sieht aber eindeutig, dass bei den Klötzen jedes Loch in Querrichtung mit der entsprechenden Zahl beschriftet ist, so wie es bei meinen alten Klötzen der Fall ist. Die textuelle Beschriftung wurde höchstwahrscheinlich weggelassen, da diese in der Abbildung nicht sinnvoll unterzubringen war. Genauso wie die Beschriftung auf den anderen Seiten der Klötze.
Es ist mir nicht bekannt ob auch Klötze größer als 5 mit dem aufwändigen Verfahren beschriftet wurden. Ich habe noch keine Bilder solcher Klötze gesehen. Es gab aber auch damals schon definitiv größere Klötze in den größeren Kästen ("Große Nummer" und "Feine Nummer").
Wann wurde auf die vereinfache Beschriftungsvariante umgestellt?
In der Matador-Zeitung Nr. 3 von 1908 wurde schon das vereinfachte Schema gezeigt:

- Bild 28.04.25 um 19.58.jpg (1.14 MiB) 42 mal betrachtet
Auch wurde die Bezeichnung der Matador-Kästen in der Matador-Zeitung Nr. 3 von 1908 neu systematisiert: M 00, M 0, M 1, M2, ... M 5.
Weiters ging man auch in den Vorlagen dazu über dieses Beschriftungssystem zu standardisieren:
Klötze werden in Längsrichtung beschriftet, Brettchen und Platten in Querrichtung. Dies hat sich bis heute gehalten.
In der Matador-Zeitung Nr. 3 von 1908 wurde das noch nicht konsequent so umgesetzt. Immerhin können darin enthaltene Zeichnungen schon vor der Umstellung erstellt worden sein, aber in Matador-Zeitung Nr. 4 von 1910 wurden alle Modellvorlagen konsequent so beschriftet. Sogar die Platzierung der Nummern an den Enden der Kötze wurde beibehalten.
Beispiel:

- Bild 28.04.25 um 20.09.jpg (714.29 KiB) 42 mal betrachtet
Abschließend meine Hypothese:
Die Klötze mit der aufwändigen Beschriftung wurden vor 1908 hergestellt. Dass diese älter sind als die andere Variante, dafür spricht auch, dass sie viel seltener in der Wildnis zu finden sind.
Übrigens ist bei beiden Varianten die Stempelung offensichtlich von Hand durchgeführt worden, was man an der unregelmäßigen Platzierung erkennen kann. Wann die Stempelung der Bauteile dann ganz aufgelassen wurde ist mir jedoch noch völlig unklar.
PS.
Danke Alois für das Bild mit den vielen gestempelten Bauteilen.